Beide Mannschaften haben gehofft, sich mit einem Sieg nochmal oben ranzukämpfen. Am Ende trennten sich Rot-Weiß Oberhausen und der Wuppertaler SV mit 1:1. Dabei ging es über 90 Minuten ordentlich zur Sache.
Das stellte auch WSV-Coach Björn Mehnert fest. „Für die Zuschauer war es ein rassiges Regionalligaspiel mit vielen Zweikämpfen und vielen Torchancen. Für uns Trainer, ich habe zwar keine, aber „Terra“, war es zum Haareraufen. Es wurden so viele Chancen zugelassen, es waren so viele Fehler im Spiel“, analysierte der Mann, der bald seinen UEFA-Pro-Lizenz-Lehrgang beginnt.
Besonders in der Anfangsphase stellte die schnelle RWO-Offensive die Wuppertaler vor Probleme. Schon nach 30 Minuten wurde Durim Berisha durch Moritz Montag ersetzt. „Wir haben gesehen, dass wir ein bisschen Tempoprobleme hatten auf der Seite. Dann muss man das als Trainer einfach registrieren. Noah Salau hat das gut gemacht und konnte das Tempo dann aufnehmen. Montag konnte Winter weitestgehend kontrollieren. Ich glaube, so einen Spieler kann man nicht ganz kontrollieren, er hatte dann noch zwei, drei Flanken drin. Aber ich habe ihn schon deutlich stärker gesehen“, erklärte der Coach die Entscheidung.
Ich bin froh, dass wieder Zuschauer da waren. Das hat man sofort gemerkt. Stimmung auf den Rängen und auf dem Platz, das ist Fußball.
Björn Mehnert
Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Moritz Montag die Gäste in Führung (57.). Kurz darauf glich Sven Kreyer allerdings zum Endstand aus (65.). „Oberhausen hatte schon die ein oder andere Chance mehr. Von den Spielanteilen war es gar nicht so unterschiedlich“, bewertete Mehnert die Partie.
„Wir hatten auch unsere Chancen am Ende, wo wir vielleicht den Querpass zu spät spielen, oder die Chance haben per Nachschuss. Daher weiß ich jetzt nicht, ob es gerecht oder ungerecht war. Auf jeden Fall war es für die Zuschauer ein interessantes Spiel“, resümierte der 45-Jährige.
Die 2.834 Besucher sorgten bei Mehnert für Freude. „Ich bin froh, dass wieder Zuschauer da waren. Das hat man sofort gemerkt. Stimmung auf den Rängen und auf dem Platz, das ist Fußball.“ Beide Fanlager würdigten den Auftritt ihrer jeweiligen Mannschaft nach dem Spiel und feierten ihr Team minutenlang nach dem Abpfiff.
Ein Spiel „wo keiner Mannschaft das Ergebnis weiterhilft“
Trotz vieler Fehler sah Mehnert kein schlechtes Spiel. „Es waren es zwei gute Regionalligamannschaften, wo keiner Mannschaft das Ergebnis weiterhilft, wenn man die anderen Ergebnisse sieht“, blickte er auf die Siege von Rot-Weiss Essen, Fortuna Köln und Preußen Münster.
Der WSV rutscht damit auf den vierten Rang ab und könnte unter der Woche auch noch hinter RWO fallen. Am kommenden Spieltag ist mit dem KFC Uerdingen ein unangenehmer Gegner zu Gast im Stadion am Zoo (2. April, 14 Uhr). Die Krefelder stecken zwar tief im Tabellenkeller, konnten aber drei der letzten fünf Partien für sich entscheiden.